Einleitung

Dieser Photo­band ist ein Dokument über die für heutige Zeit verhält­nismäßig unge­störte Natur der Provence. Die Viel­falt der in diesem be­grenzten Raum wachsenden Orchideen regte mich Mitte der 80er Jahre zu einer Bestands­aufnahme an.
Die Wahl fiel auf die Orchideen, weil sie zu der wohl jüngsten Pflanzen­familie gehören. Mich reizte die Auf­gabe, diese oft im Ver­borgenen wachsenden Schön­heiten aufzu­spüren. Diese Pflanzen­familie ent­wickelt sich dynamisch und hat die Neig­ung zur Bastard- und Hybrid­bildung. Das ließ die Be­stimmung einiger Orchideen zu einer Heraus­forder­ung werden.
In den Jahren, in denen ich die Provence be­reiste und diese Bilder ent­standen, wandel­te sich diese Land­schaft aller­dings bemerkens­wert. Von Touristen und Stadt­flüch­tigen wurde sie aus dem Dorn­röschen­schlaf gerissen. Das ging leider oft zu Lasten der Natur. Meine Hoff­nung ist, hier werden nicht alle Ab­scheulich­keiten der »Zivili­sation« umge­setzt und die Natur leidet letzt­lich noch mehr da­runter. Für die Orchi­deen, die äußerst em­pfind­lich auf Standort­einflüsse reagieren, wirkten sich die Änder­ungen be­reits sicht­bar aus. Von vielen früheren Stand­orten sind sie schon jetzt ver­schwunden.
Neben den Orchideen be­geisterte mich die Arten­viel­falt der Pflanzen und Tiere, insbe­sondere der Insekten (jetzt in www.gezieferwelt.de
) die bei uns in dieser Viel­falt nicht zu sehen sind. Aus den unge­zählten Photos wählte ich einige Bilder für dieses Büch­lein aus. Die »älteren« Auf­nahmen entstanden bis auf wenige Aus­nahmen mit der analogen Spiegel­reflex­kamera Olympus OM 2 und wurden anschließend von mir e.Seit 2005 photo­graphiere ich auch mit einer digitalen Kamera.
Ich ver­folge zwar den Anspruch alle in diesem Büch­lein abge­bildeten Pflanzen und Tiere korrekt zu benennen. Befürchte aber, es gelang mir nicht immer.
Während meiner Auf­ent­halte in dieser grandiosen Land­schaft hatte ich immer das Gefühl der Ge­borgen­heit, wie es durch Be­ständiges ver­mittelt wird. Das half, die durch den All­tag erzeugte innere Un­ruhe zu lösen, zur Ruhe zu kommen, mich zu finden.
Auch möchte ich die Erleb­nisse und die Freuden welche ich bei dem Anblick der hier heimischen Pflanzen und Tiere em­pfand,teilen und weiter­geben.
Diese Netz-Seite ist Ersatz für den Photoband, der wohl leider nie fertig wird. Ein schönes Buch in den Händen zu halten, es immer mal wieder anzu­schauen, darin zu lesen oder zu blättern ist durch diese Form der Dar­stellung nicht zu er­setzen. Auf der anderen Seite bietet eine Netz-Seite den Vorteil und die Mög­lich­keit zu wachsen und aktuali­siert zu werden. Unter diesem Gesichts­punkt hat die digitale Dar­stellung einen Vor­teile gegen­über einer Papier­aus­gabe.

Zum Haupt­thema dieser Netz­seite Orchideen gibt es die Seite zur Biologie der Orchideen. Bilder in Orchis, sowie extra Seiten für die Arten­gruppen Dactylorhiza, Epipactis, Ophrys, Pflanzen allgemein und eigene Seiten für Enzian, Liliaceae, Primula und Ranunculaceae. Weiter gibt es Seiten über die Landschaft und einige Tiere; extra die Seite Wiedehopf. Springschwänze.  

JUTTA RICHTER         Oktober 2006 IMPRESSUM